Heiraten für Moret

Am 17. Juni 2006 wurde zum 22. Mal der Moret-Triathlon in Münster-Altheim ausgetragen, wieder einmal mit Beteiligung der Rüsselsheimer Triathleten.

Seit letztem Jahr wird diese in der offenen Klasse und als hessische Meisterschaft veranstaltete Mitteldistanz auch ohne Gewitterregen und Hagelschauer angeboten, was für mich eine erfreuliche Neuheit darstellt.

Bei schönstem Sonnenschein und angenehm klarer Luft ist diese eher familiäre Veranstaltung ein Genuss. Und Zeit zum Genießen hat der Triathlet hier – erst paddelt man in einer Gummihaut 2000 Meter in der Babenhausener Kiesgrube um den Schwimmbagger herum, bevor es auf die 84 doch recht selektiven Radkilometer geht. Aber es sind schöne Kilometer, die sich durch kleine Örtchen und Waldstücke ansammeln, bevor der Dreikampf im dreiründigen 20 km Laufen im Wald dem Ende zugeht. Nun ja, die Beinchen haben dann schon an Agilität eingebüßt. Aber vor dem Wettkampf denkt da noch keiner dran, da sind die Stelzen noch in Neopren verpackt.

Schön hatten sich Kirsten und Simone das vorgestellt, gemeinsam in der offenen Klasse um 11:20 Uhr zu starten und so gleichzeitig starten zu können. Leider wurde die offene Klasse ab dem Buchstaben K getrennt und Kirsten musste mit Karin und mir und den anderen Startern für die hessische Meisterschaft 20 Minuten später starten. Das war wohl schon schmerzlich, aber einfallsreich wie die Mädels so sind, fiel den Trainingspartnerinnen schon bald eine Lösung ein, um nächstes Jahr zusammen starten zu können: Es wird geheiratet!

Mit dem gleichen Nachnamen kann dann nichts mehr passieren und es gibt wirklich schlechtere Gründe für eine Hochzeit.

Aber zurück zum Rennen: Der Blitz kommt vor dem Donner! Stimmt das überhaupt? Dieses Jahr konnten wir es glücklicherweise nicht während des Triathlons beweisen. Ist Licht wirklich schneller als Schall?

Simone weiß es besser: Da fährt sie auf ihrem gelben Flitzer einen Hügel hoch und erfährt die Ausnahmeerscheinung der Physik mit Namen Kirsten: Die hört man nämlich erst, dann sieht man sie vorbeifahren. Denn wenn die kleine Krawallnudel einmal anfängt, einen unfairen Teilnehmer auf sein Unrecht hinzuweisen, dann fegt es ihm glatt das Toupet vom Kopf. Da kann das Licht noch so schnell sein, gegen den hessischen Schall kommt es nicht an!

Leider waren es doch erstaunlich viele Mitsportler, die das Terrain zum Üben des belgischen Kreisels nutzten. Schade, wenn Fairness nur dann entsteht, wenn einer der wenigen Kampfrichter seine Trillerpfeife benutzt! Wenigstens wir TG-Triathleten sind sauber geblieben und hatten viel Spaß an der Sache!

Obwohl – ganz sauber auch nicht: Als Simone nach dem Zieleinlauf ihre Rennschlappen auszog, zeigte sie einen schwarzen Zeh am rechten Fuß – eine neue Markierungsmethode der Kampfrichter für Strafzeiten?!

Nein, doch nur der Abdruck einer gut geschmierten Kette, die bei Tempo 50 vom großen Blatt fiel und mit dem nackten Fuß wieder aufgelegt wurde. Deswegen lief die als „rott Moped“ bekannte Athletin auch wie ein geölter Blitz!

Vielleicht wurden sie und die anderen Rüsselsheimer aber auch von dem Gedanken an ein gut gekühltes Erdinger alkoholfrei ins Ziel getrieben.

Denn so schön der Wettkampf auch ist: Jede Laufrunde führt mit Sicherheitsabstand am Ausschank des schäumenden Elektrolytgetränk vorbei, was eine enorme Vorfreude auf die Zeit nach dem Zieleinlauf hervorruft und Beine beflügeln kann. Da sage noch einer, so ein Rennen wird nicht im Kopf entschieden!

Und wenn die Gedanken doch einmal hinweg treiben, taucht sicherlich an der nächsten Ecke unser Präsident Schmudi auf. Und bei den Anfeuerungsrufen weiß man bestimmt wieder, dass man mitten in einem Rennen ist!

Zum Donnerwetter nochmal! (was doch zum Moret-Triathlon gehört).

 

Ergebnisse gibt es hier

 

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Sommerlicher „Platzregen“

Endlich ist der Sommer da und meldet sich gleich mit Temperaturen an die 30 Grad Celsius. Bei der TG Tria Rüsselsheim löst die Hitzewelle einen Platzregen aus, und zwar regnet es „Plätze“ auf den Siegertreppchen.


Am vergangenen Sonntag, den 11.06.2006, haben vor allem die Frauen der Triathlon-Abteilung der TG 1862 e.V. Rüsselsheim wieder überragende Leistungen gezeigt. Insgesamt können die Sportlerinnen einen Gesamtsieg und vier erste Plätze bei den Altersklassen beim Bürgerpark- und beim Kraichgau-Triathlon verbuchen. Damit lassen die Ironladys die Ironmänner weit hinter sich.

Beim Bürgerpark Triathlon in Darmstadt schenkte sich Kirsten Liesenberg zu ihrem Geburtstag den Gesamtsieg bei den Frauen. Mit einer Gesamtzeit von 01:07:58 absolvierte sie die 550m schwimmen, 20 km Rad und 5 km laufen und sicherte sich somit Platz 1 der Gesamtwertung und der Altersklasse AK30.

Simone Jochem landete mit 01:15:59 souverän mit Platz 9 in den Top Ten der Gesamtwertung der Frauen, in ihrer Altersklasse AK35 hat Simone sogar den 1. Platz erzielt.

Für die Männer kämpfte sich Uwe Münch mit 01:01:18 auf den 6.Platz der Gesamtwertung, in der AK35 setzte sich der Wahlrüsselsheimer auf den 1. Rang.


Das 2. Kraichgau Triathlon Festival durfte sich über insgesamt 25 TG Trias als Teilnehmer freuen. Bei dieser Sportveranstaltung werden drei unterschiedliche Distanzen und eine Staffel angeboten, die Rüsselsheimer waren auf jeder Strecke vertreten.

Auf der L-Distanz mit 2,5 km schwimmen, 110 km Rad und 21 km laufen setzte sich Edith Heinrich auf Platz 7 in der Gesamtwertung. In 2005 wurde Edith Deutsche Meisterin auf der Langstrecke in Roth und auch im Kraichgau belegte die Ironwoman mit 06:26:05 den 1. Rang in ihrer Altersklasse.

Auch wieder vorne dabei war Sonja Rapp, die als 5. Frau in 02:01:13 bei der mittleren Distanz (2 – 40 – 14) ins Ziel einlief. Die vor kurzem in Backnang frisch ernannte Deutsche Meisterin im Duathlon (AK25) sicherte sich damit Rang 1 in ihrer Altersklasse.

Mit 02:44:00 erreichte Annika Müller Platz 14 der Gesamtwertung auf der S-Strecke (olympische Distanz mit 1,5 – 40 – 10) und belegte Rang 2 ihrer Altersklasse.

In Gemeinschaftsarbeit konnten sich die Herren Ralf Schmuderer (Schwimmen) und Jörg Rendel (Rad) mit Unterstützung von Frau Maria Pape (Laufen) bei der Staffelwertung bis auf Rang 2 in der Gesamtwertung durchsetzen.

Die beste Platzierung für die Herren erreichte Thomas Kröll mit Platz 17 in der Gesamtwertung und Rang 5 in der Altersklasse. Mit unglaublichen 05:38:02 absolvierte der Hawaii erfahrene Routinier die Langdistanz.

Leider hat es trotz durchweg hervorrangender Leistungen zwar bei keinem der männlichen Triathleten fürs Treppchen gereicht, dafür wurden aber einige neue persönliche Bestzeiten erzielt.


Als kleines Schmankerl gab es im Kraichgau noch eine gesonderte Bergwertung. Hier gaben die TG Tria Frauen ebenfalls richtig Gas und belegten durchgängig den ersten Platz in ihren Altersklassen.  


 

Ergebnisse Bürgerpark-Triathlon

Ergebnisse Kraichgau-Triathlon

 

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Zweimal erstes Mal: Der Quarterman und Ich

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Das Tria Team Bruchköbel veranstaltete am Pfingstsonntag, den 04.06.2006, den ersten Quarterman in Bruchköbel bei Hanau. Wie der Name bereits vermuten lässt handelt es sich dabei um einen Kurztriathlon mit exakt einem viertel der jeweiligen Distanzen eines Ironman. 0,95 km Schwimmen – 45 km Rad – 10,5 km Laufen.

 

Aber nicht nur für den Veranstalter war dieser Wettkampf eine Premiere, sondern auch für mich hieß es das erste Mal „the race is on“.

Mit Hilfe von Schmudis Checkliste habe ich mich bereits am Vorabend auf den nächsten Tag vorbereitet. Voller Erwartung machte ich mich also am Sonntagmorgen in Richtung Hanau auf und war gespannt wie mein erster Wettkampf verlaufen würde. Die Beschilderung zum Bruchköbeler Freibad als Austragungsort war vom Veranstalter gut ausgeschildert, so dass ich frühzeitig ankam und noch genügend Zeit hatte, mich mit den Gegebenheiten vor Ort zu beschäftigen. Weg zur und aus der Wechselzone und wo ist die weiße Line, von der man mir erzählte. Nachdem ich meine Startunterlagen erhalten hatte, habe ich meine Sachen eingecheckt und meine Wechselzone hergerichtet. Gestartet wurde in vorher eingeteilte Gruppen mit einer halben Stunde Zeitversatz, da die Strecke wohl sonst zu überfüllt gewesen wäre. Ich war dann mit der zweiten Startgruppe an der Reihe und hatte vorher aufmerksam das Treiben der Ersten Gruppe beobachtet. Mit der anschließend stattfindenden Wettkampfbesprechung stieg dann auch langsam meine Anspannung und ich war froh, als ich endlich an den Beckenrand durfte.

 

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Eine wichtige Frage war für mich allerdings noch offen. Wie warm oder kalt ist nun eigentlich das Wasser? Niemals zu vor hatte ich mich bei einer Außentemperatur von unter 20 °C in ein Freibad gewagt. Doch auch der erste Test mit dem großen Fußzeh verlief viel versprechend und spätestens jetzt war ich voller Zuversicht auf das, was noch kommen würde. Die Kampfrichter fragten uns noch nach unserer anvisierten Schwimmzeit, teilten dann ca. 5-6 Athleten auf die einzelnen 50m Bahnen ein und vergaben unterschiedlich farbliche Badekappen. Das Zählen der Bahnen wurde uns durch Helfer abgenommen, lediglich die letzte Bahn wurde signalisiert. Kaum im Wasser fiel dann auch der Startschuss und das Gerangel um die Positionen auf der Bahn begann. Dank Uschis Vorbereitung hatte ich mich bereits darauf eingestellt und konnte meine Position behaupten. Nach zwei Bahnen konnte dann jeder sein Tempo ohne weitere Behinderungen schwimmen. Nachdem die Strecke absolviert war ging es dann mit großen Schritten weiter in die Wechselzone. Auf dem Weg dorthin wurden die Teilnehmer mit Applaus und Zurufen angefeuert. Das mittendrin, statt nur dabei, zu erleben war echt eindrucksvoll. In der Wechselzone hatte zwar jeder Handgriff gesessen, allerdings hat sich das Zwiebelprinzip in dieser Phase als unbrauchbar erwiesen. Dies hatte ich zwar befürchtet, konnte dafür aber von einem schnellen zweiten Wechsel ausgehen. Helm zu, Rad aus dem Ständer – klack, klack, klack, klack – schnell über die weiße Linie und aufspringen.

 

Gefahren wurde teils auf öffentlichen Strassen, neben dem üblichen Verkehr, Rad- und asphaltierten Feldwegen. Die Strecke selbst bestand aus einem Wendepunktkurs, der zweimal durchfahren wurde. Das Highlight der Strecke war auf jeden Fall der Wendepunkt selbst, der am Ende einer deutlichen Steigung lag. Hier konnten zumindest die wenigen Mountainbiker punkten. Den Verlauf könnte man sonst als leicht hügelig bezeichnen. Sorge machten mir nur die Teilabschnitte auf den Feldwegen, da man hier teils eine verschmutze Oberfläche und kleine Schottersteine vorfand. Um eine Sturz oder eine Reifenpanne zu vermeiden war hier eine passivere Fahrweise angebracht. Hier könnte man seitens des Veranstalters die Streckenführung verbessern und den Kurs dadurch deutlich schneller machen. Die Sicherung der Strecke durch Helfer habe ich aber als sehr vorbildlich empfunden. Der Straßenverkehr wurde rechtzeitig gewarnt oder angehalten und es herrschte jederzeit Klarheit über den Streckenverlauf. Interessant waren allerdings noch die Zurufe einiger Mitstreiter an Autofahrer, die sich in einer 30 Zone an die Geschwindigkeitsvorgabe hielten. Entsprechend überrascht war auch deren Gesichtsausdruck von einem Rad überholt zu werden. Aus meiner Sicht verlief der Ritt erfolgreich und ich konnte bis zum nächsten Wechsel noch ein paar Positionen gut machen.

 

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Inzwischen ist auch das Zuschauerinteresse am lustigen Treiben in der Wechselzone gestiegen und man wurde lautstark angefeuert. Diesmal war meine Verweildauer allerdings deutlich kürzer und ich machte mich zu Fuß auf den letzten Abschnitt. Auch die Laufstrecke bestand aus einem Wendepunktkurs, der zweimal durchlaufen wurde. Der erste Teil verlief leicht ansteigend und der Zweite somit leicht abfallend. Auch an das leibliche Wohl der Athleten wurde dabei gedacht. Der Lauf verlief für mich ebenfalls gut und ich konnte noch weitere Plätze gut machen. Der Zieleinlauf war dann auf der Liegewiese des Freibades. Als Belohnung für die Mühe gab es noch für jeden Finisher eine Medaille und ein T-Shirt

 

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Bei mir hat die Veranstaltung einen positiven Eindruck hinterlassen, da auch der Ablauf reibungslos funktioniert hat und alles gut organisiert wirkte. Bleibt zu wünschen, dass der Wettkampf im nächsten Jahr mit verbesserter Radstrecke fortgeführt wird.

 

 

Thomas Hauck

 

 

Homepage der Veranstaltung:

http://www.quarterman-germany.de

 

Die Ergebnisse der TG Trias findet Ihr hier

Neroman 2006 – Das Wetter spielt mit!

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Wiesbaden von seiner besten Seite. Der Neroberg mit seinem Ausblick über Wiesbaden ist der ideale Einstieg für jeden der einmal einen Jederman-Triathlon ausprobieren möchte.

Nach dem regnerischen Wetter der Vortage zeigte sich mit der Öffnung der Startnummernausgabe die Sonne. Die Organisation des zum 10ten mal stattfindenden Triathlons ist optimal eingespielt.

Gestartet wird in 10 Startgruppen zu je ca. 40 Personen. Diese sind bunt gemischt. Geschwommen wird im großen Becken des Nero-Opel-Bades.
Etwas ungewöhnlich in dem 65 m langen Becken ist eine Strecke von 50 m mit Bojen abgesteckt.

Das Becken ist in der Hälfte geteilt und die Stargruppen werden in unterschiedliche Schwimmzeiten aufgeteilt.Der Ausstieg aus dem Becken über den Rand braucht etwas Schwung.

 

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Nach dem Ausstieg erfolg ein kleiner Bergauflauf zur Wechselzone.

Dann geht es mit dem Rad auf die 2 Radrunden, eine abwechslungsreiche Strecke, die nur mit geländetauglichen Rädern zu befahren ist. Dieses Jahr war es sehr nass und rutschig. An kritischen Punkten sind Posten, die einen vor gefährlichen Punkten warnen.

 

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Am Ende der 2. Radrunde wird einem das matschige Rad abgenommen und es geht mit oder ohne Schuhwechsel auf die 5 km Laufrunde.
Erstmal tüchtig bergauf – nach 2 km gibt es einen Getränkestand – fand ich eine nette Idee.

Der Lauf hat mich an einen Crosslauf erinnert.

Da es zum Ziel hin bergab geht, ist der Zieleinlauf eine wahre Freude.

 

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Als Fazit: Eine gelungene Veranstaltung, die gerade durch ihre bunte Mischung Spaß macht. 

 

Die Ergebnisse der Tria’s findet ihr hier: klick