Zweimal erstes Mal: Der Quarterman und Ich

Das Tria Team Bruchköbel veranstaltete am Pfingstsonntag, den 04.06.2006, den ersten Quarterman in Bruchköbel bei Hanau. Wie der Name bereits vermuten lässt handelt es sich dabei um einen Kurztriathlon mit exakt einem viertel der jeweiligen Distanzen eines Ironman. 0,95 km Schwimmen – 45 km Rad – 10,5 km Laufen.

 

Aber nicht nur für den Veranstalter war dieser Wettkampf eine Premiere, sondern auch für mich hieß es das erste Mal „the race is on“.

Mit Hilfe von Schmudis Checkliste habe ich mich bereits am Vorabend auf den nächsten Tag vorbereitet. Voller Erwartung machte ich mich also am Sonntagmorgen in Richtung Hanau auf und war gespannt wie mein erster Wettkampf verlaufen würde. Die Beschilderung zum Bruchköbeler Freibad als Austragungsort war vom Veranstalter gut ausgeschildert, so dass ich frühzeitig ankam und noch genügend Zeit hatte, mich mit den Gegebenheiten vor Ort zu beschäftigen. Weg zur und aus der Wechselzone und wo ist die weiße Line, von der man mir erzählte. Nachdem ich meine Startunterlagen erhalten hatte, habe ich meine Sachen eingecheckt und meine Wechselzone hergerichtet. Gestartet wurde in vorher eingeteilte Gruppen mit einer halben Stunde Zeitversatz, da die Strecke wohl sonst zu überfüllt gewesen wäre. Ich war dann mit der zweiten Startgruppe an der Reihe und hatte vorher aufmerksam das Treiben der Ersten Gruppe beobachtet. Mit der anschließend stattfindenden Wettkampfbesprechung stieg dann auch langsam meine Anspannung und ich war froh, als ich endlich an den Beckenrand durfte.

 

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Eine wichtige Frage war für mich allerdings noch offen. Wie warm oder kalt ist nun eigentlich das Wasser? Niemals zu vor hatte ich mich bei einer Außentemperatur von unter 20 °C in ein Freibad gewagt. Doch auch der erste Test mit dem großen Fußzeh verlief viel versprechend und spätestens jetzt war ich voller Zuversicht auf das, was noch kommen würde. Die Kampfrichter fragten uns noch nach unserer anvisierten Schwimmzeit, teilten dann ca. 5-6 Athleten auf die einzelnen 50m Bahnen ein und vergaben unterschiedlich farbliche Badekappen. Das Zählen der Bahnen wurde uns durch Helfer abgenommen, lediglich die letzte Bahn wurde signalisiert. Kaum im Wasser fiel dann auch der Startschuss und das Gerangel um die Positionen auf der Bahn begann. Dank Uschis Vorbereitung hatte ich mich bereits darauf eingestellt und konnte meine Position behaupten. Nach zwei Bahnen konnte dann jeder sein Tempo ohne weitere Behinderungen schwimmen. Nachdem die Strecke absolviert war ging es dann mit großen Schritten weiter in die Wechselzone. Auf dem Weg dorthin wurden die Teilnehmer mit Applaus und Zurufen angefeuert. Das mittendrin, statt nur dabei, zu erleben war echt eindrucksvoll. In der Wechselzone hatte zwar jeder Handgriff gesessen, allerdings hat sich das Zwiebelprinzip in dieser Phase als unbrauchbar erwiesen. Dies hatte ich zwar befürchtet, konnte dafür aber von einem schnellen zweiten Wechsel ausgehen. Helm zu, Rad aus dem Ständer – klack, klack, klack, klack – schnell über die weiße Linie und aufspringen.

 

Gefahren wurde teils auf öffentlichen Strassen, neben dem üblichen Verkehr, Rad- und asphaltierten Feldwegen. Die Strecke selbst bestand aus einem Wendepunktkurs, der zweimal durchfahren wurde. Das Highlight der Strecke war auf jeden Fall der Wendepunkt selbst, der am Ende einer deutlichen Steigung lag. Hier konnten zumindest die wenigen Mountainbiker punkten. Den Verlauf könnte man sonst als leicht hügelig bezeichnen. Sorge machten mir nur die Teilabschnitte auf den Feldwegen, da man hier teils eine verschmutze Oberfläche und kleine Schottersteine vorfand. Um eine Sturz oder eine Reifenpanne zu vermeiden war hier eine passivere Fahrweise angebracht. Hier könnte man seitens des Veranstalters die Streckenführung verbessern und den Kurs dadurch deutlich schneller machen. Die Sicherung der Strecke durch Helfer habe ich aber als sehr vorbildlich empfunden. Der Straßenverkehr wurde rechtzeitig gewarnt oder angehalten und es herrschte jederzeit Klarheit über den Streckenverlauf. Interessant waren allerdings noch die Zurufe einiger Mitstreiter an Autofahrer, die sich in einer 30 Zone an die Geschwindigkeitsvorgabe hielten. Entsprechend überrascht war auch deren Gesichtsausdruck von einem Rad überholt zu werden. Aus meiner Sicht verlief der Ritt erfolgreich und ich konnte bis zum nächsten Wechsel noch ein paar Positionen gut machen.

 

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Inzwischen ist auch das Zuschauerinteresse am lustigen Treiben in der Wechselzone gestiegen und man wurde lautstark angefeuert. Diesmal war meine Verweildauer allerdings deutlich kürzer und ich machte mich zu Fuß auf den letzten Abschnitt. Auch die Laufstrecke bestand aus einem Wendepunktkurs, der zweimal durchlaufen wurde. Der erste Teil verlief leicht ansteigend und der Zweite somit leicht abfallend. Auch an das leibliche Wohl der Athleten wurde dabei gedacht. Der Lauf verlief für mich ebenfalls gut und ich konnte noch weitere Plätze gut machen. Der Zieleinlauf war dann auf der Liegewiese des Freibades. Als Belohnung für die Mühe gab es noch für jeden Finisher eine Medaille und ein T-Shirt

 

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Bei mir hat die Veranstaltung einen positiven Eindruck hinterlassen, da auch der Ablauf reibungslos funktioniert hat und alles gut organisiert wirkte. Bleibt zu wünschen, dass der Wettkampf im nächsten Jahr mit verbesserter Radstrecke fortgeführt wird.

 

 

Thomas Hauck

 

 

Homepage der Veranstaltung:

http://www.quarterman-germany.de

 

Die Ergebnisse der TG Trias findet Ihr hier