Challenge Canada Half Aug.2014

Nun wird es langsam Zeit einen Rennbericht zu schreiben,
ehe die Erinnerungen verblassen….

Meine großen Ziele für diese Saison waren ja bei der Challenge Penticton in Canada fit zu sein und gut
ins Ziel zu kommen, und zu diesem Termin deutlich leichter, also in der Nähe von 70kg zu sein.
Letzteres hat nicht ganz geklappt 😉 … aber das Training und das ganze Drumherum hat viel Spaß
gemacht, und das Vorhaben selbst war ja nun echt etwas Besonderes .
Aber nun von vorne…. Mein 18 wöchiger Trainingsplan plus einige Monate ambitionierter
Gesundheitssport hatten mir bis zum Start der Challenge (hehe – mein allererstes Rennen mit diesem
Label 😉 , in 2014 ca. 450km laufen, 3500km radeln und 110km Schwimmen eingebracht, und die 80kg
*schluck* vom Weihnachtsurlaub auf gut verteilte 76kg reduziert …. immernoch viel um flott zu
laufen, … aber nun, man wird sehen 😉 … überhaupt, mein erstes „großes“ Rennen seit mehr als 2
Jahren…. *uijuijui* …

Als Detlef und ich mit dem gemieteten Wohnmobil dort am Dienstag vor dem Rennen in Penticton anrollen, ist es heiß und windig in den Tälern des Summerlands …. Überall Weinberge und Obstanbau … weniger Bäume und Berge, – aber alles tüchtig hügelig….
Auf dem Okanagan-Lake, in dem Sonntag geschwommen werden sollte sind richtig viele und hohe Wellen! und es ist deutlich über 30°C: oh, mann, auf was haben wir uns da eingelassen?! Unser RV Park
(Campingplatz), geführt von einer etwas chaotischen Italienerin mit ihrer Mutter liegt direkt an der
schattenlosen Laufstrecke am Skaha-Lake, in dem wir gleich nachmittags noch einen Probe-Schwimm
machen: Dieser See liegt ruhig und klar da, und macht schon mal einen guten Eindruck.
Zum Wochenende hin checken auch noch andere Teilnehmer dort ein , und sie sagt uns zu, daß wir am Wettkampftag morgens ganz früh ausfahren dürfen, und auch abends dann nach dem Feuerwerk nach 12 Uhr dann das Tor offen sein wird.

Nun haben wir ein paar Tage Zeit, uns die Strecken vorher anzusehen. Schaut machbar aus, und
schattenlos … es gibt eine Baustelle (am Renntag ist sie weg und die Strecke glänzt mit neuem Belag
an der Stelle) und auf der Mitteldistanz gibt es 2 Viehgitter und zwischendrin gut 10km wirklich
hoppelig-miesen Straßenbelag. so etwa die letzten 20 km zum Ziel gehts tendenziell bergab, also kommt man wahrscheinlich nicht völlig erledigt in der Wechselzone an, das ist schonmal gut.

In unserer Urlaubstagen vor Ort futtern wir einheimisches Obst (Pfirsiche, Blaubeeren, Kirschen) von
den Obstständen dort in großen Mengen, fahren die Radstrecken und Laufstrecken z.t. mit dem Rad und
z.t. mit dem Wohnmobil ab und genießen die Ruhe vor dem Rennen.

Detlef tritt nach seinem Start auf Lanzarote im Mai nun bei seiner zweiten LD dieser Saison an, und
ist dennoch aufgeregt wie immer vorher.

Unterlagen abholen im großen Hotel am See am Donnerstag mittag läuft problemlos und auf englisch und die Triathlon – Messe ist nett gemacht und irgendwie klein, wenn man Roth schon kennt.
Der „Anmeldung für 2015“-Stand ist verwaist… das stelle man sich mal in Roth vor! 😉 …
Die Hälfte der Stände dort ist nichtmal sport-spezifisch, sondern es gibt Öko Popcorn, Bio-Nüsse,
Physio-Anwendungen, temporary Tatoos …. hm …

Wir kaufen Detlef noch eine Charity-SAXX-Unterhose für den morgigen Underpantsrun „nothing else a
gentleman can wear“ wird er informiert …. *lach* … prompt verpassen wir den Run am nächsten Tag –
aber es ist auch verflixt warm, vielleicht ist es besser so.

In der Zeitung ist die Starterliste: mehr als 300 Langdistanzler, 415 auf der Mitteldistanz und über
500 2er und 3er Staffeln auf beiden Strecken gibt sie bekannt, dazu Infos über Zeitpläne und
Straßensperrungen … es wird ernst *bibber*

Als Teilnehmer bekommen wir farbige Glitzerarmbänder, Langdistanz in rot, Mitteldistanz in grün ,
Staffeln in silber und orange…. ab sofort guckt man anderen Menschen hin und wieder aufs Handgelenk
*grins* ….

Freitag abend ist das Welcome – Dinner für die Athleten mit Salaten, Hühnchen, Gemüse, Kartoffeln und
veg. Lasagne, hinterher gibt es Obst, unter anderem fantastische Pfirsiche aus der Region *jammi*
Samstag früh machen wir noch ein Kurztraining und die Räder fertig – verpassen aber das Ogopogo-
Charity See-Schwimmen und den Markt im Citycenter, der wirklich schön sein soll. Verflixt – dafür sind
wir pünktlich und gut vorbereitet zum Räder-Checkin, und erfahren, daß man zum Radeln die Startnummer nicht tragen braucht. Aha? Wieso habe ich dann soviele Daten hintendrauf eingetragen? *kopfschüttel*
Nach einem Radsturz brauchen die doch viel eher mal lesbare Infos als nach einem evtl. Ausfall auf der
Laufstrecke?! … naja… andere Länder andere Sitten.
Mit Pause machen und unserer lockeren Gelassenheit sind wir nachmittags pünktlich zur
Wettkampfbesprechung vor der Halle… als einziges!! und finden flott heraus, daß sie 1,5km entfernt
auf dem Geländer der Triathlonmesse stattfindet… jetzt aber schnell… na, nach der verpassten ersten
Viertelstunde dürfen wir dann der restlichen cool gemachten Fragestunde dort beiwohnen.
Das Wetkampfrichterteam versichert uns, die Viehgitter auf der Radstrecke wären dann morgen abgedeckt, und es würde wohl für die AK-Athleten im Neo geschwommen werden, aber für die Profis wäre es zu warm, diese müssen schon ab 22°C Wassertemperatur auf den Neo verzichten. Eine Stunde vor dem Rennen würde jeweils gemessen und die Entscheidung bekannt gegeben.

„zuhause“ am Wohnmobil machen wir Nudeln mit Käsesoße und gehen früh schlafen, denn kurz nach 4 geht unser Wecker, und als wir um 5 loswollen, ist promt das Tor des Campingplatzes abgeschlossen… wir sind die Ersten, die raus wollen. Detlef klingelt und klopft die Chefin freundlich heraus, und sie
lässt uns frei – und es gelingt uns tatsächlich die beginnenden Straßensperrungen sauber zu umfahren
und ca. 1,5km von Start/Ziel und Wechselzone (es gibt nur eine) zu parken.

Praktischerweise ist die große saubere Toilettenanlage am Strand des Okanangan-See sogar heute schon geöffnet, obwohl dransteht, sie öffne erst um 7 Uhr. Klar haben wir eine Toilette im Mobil, aber so
ist es schon feiner 😉 . Portable Potties gibt es übrigens auch auf dem Gelände und drumherum –
Anstehen ist hier im 1-Reihenmodus und deutlich friedlicher als bei uns manchmal.

Flott haben wir unsere Räder erreicht, Luftkontrolle, Luftpumpe wieder weggebracht – und schon darf
Detlef in den Anzug, die Badewassertemperatur ist wohl 24°C, damit am Grenzwert fürs Neoverbot, aber
es wird keines ausgesprochen … und nach kurzem Einschwimmen und wieder raus – und rein in den
Startbereich – dann gehts auf der Langdistanz bereits um 6:45 los. (die gut 20 Profi-Athleten sind um
6 losgeschwommen) . Man geht im Sand relativ flach in den See hinein und bleibt dort an einer
Wimpelleine, die die Startlinie markiert im noch nicht hüfttiefen Wasser stehen.

Eine Dreiviertelstunde später dürfen wir Mitteldistanzler ins Wasser stapfen – und im Vorstartbereich
kann man bereits die ersten Profis von ihrer Schwimmrunde kommen sehen.
Eine Besonderheit hier des Rennens in Penticton ist, daß alle Disziplinen auf Ein-Runden-Kursen
durchgeführt werden. Finde ich gut.

Heute ist übrigens der See ganz ruhig – und den ganzen Tag über gibt es kaum Wind .

Auch für die Mitteldistanz gibt es kein Neoverbot – und nach dem kurzen Lauf durchs Wasser – als es
tief genug wird, wird dann geschwommen – gehts los… erst mal Waschmaschine – die sortiert sich dann
nach ein paar Minuten und nun wird sauber durchgezogen, die ersten 800m oder so gehts nur
geradeaus…. wow, ist das warm … und klar: ich sehe Sandboden und auch mal Pflanzen unter mir
durchhuschen … nicht übergreifen, langmachen… nee – wieso ist das so warm hier? … ich habe den
Neo doch geflutet … nochmal kurz in den Kragen gegriffen … nee… da kommt nur warmes!! Wasser
herein, … also weiter… die Frau mit dem pinken-Streifen am Neo-Bein kickt so komisch … dann
lieber weiter links hinter dem Mann her… nicht übergreifen… oh, da ist ja schon die Abbiege-Boje!
es geht ein kurzes Stück geradeaus, und dann wieder rund 800m geradeaus zurück zum Strand.
Um mich herum ist nun weniger los, allerdings sind da nun auch hin und wieder rote Käppchen
dazwischen: Langdistanzler auf dem Rückweg von ihrer Schwimmrunde.
Detlef ist jedoch schon lange durch: er ist wieder 1:05h geschwommen.
Mir wird jedenfalls nicht kalt – und als ich den Sand unten mit der Fingerspitze berühren kann, fange
ich an zu laufen, und dabei schon an, den Neo obenrum auszuziehen: das letzte Stück wirds steinig
*autsch* … ein kurzer Blick auf die Uhr: 42 1/2 Minuten für die 1,9km … gut …
Da ist doch noch ganz schön Athleten-Betrieb um mich herum: Mittelfeld *freu*

Kurz nach dem Ausstieg lerne ich die zweite Besonderheit dieses Rennen in Penticton kennen: Neo-
Peelers! …. Zweierteams von Helfern stürzen sich auf der Rasenfläche der Wechselzone auf frisch dem
See entkommene Athleten – setzen ihn oder sie auf den Po – und schlupfen einen Ruck-Zuck aus dem Neo *yeah* … so schnell geht das…! Dann wird einem noch schnell ein Arm zum Aufstehen gereicht… und *trab-trab* gehts zum Wechselbeutel! …

Auf keinen Fall darf man sich auf der Wiese umziehen 😉 … da sind sie sehr amerikanisch hier, also
– fix ins große Wechselzelt, Radschuhe, Helm, Sonnenbrille auf, Trikot brauche ich nicht, es wird warm
heute …. den Rest will ich in den Beutel stopfen aber eine Helferin bietet an, das Einpacken für
mich zu übernehmen *fein* … also, *trab-trab* zum kleinen Fahrrad, das morgens von mir mit Iso-Drink und fast 300g Gummibärchen bestückt wurde. Gut 80 g pro Stunde war die Idee… das funktioniert ganz gut.
Ich habe ja eine Weile herumprobiert, mit der Ernährung beim längeren Radfahren, und mit meinem immer mal trockenen Mund haben sich Fruchtgummis und so als für mich am Besten geeignet herausgestellt.
Energieriegel geht nicht 🙁 …. und immer nur Gel, das geht vom Kopf her nicht… also sind
Gummibärchen eine gute Alternative mit Biss, aber ohne Trockenheit.

Also, los gehts … die Wechselübung hat genutzt – anschieben und aufspringen klappt schnell,
einklicken und ganz bald in Aeroposition: heja, auf gehts …. durch die ersten 2 Kurven und ein paar
Wellen … gehts fast 5 km durch die Stadt an unserem RV-Park vorbei und raus neben den See. So schön glitzert das… Kopf runter und weiter, die ersten 10km fliegen im knapp 30iger Schnitt weg. Kurz vor OK Falls kommt der erste Berg, das klappt ganz gut, und bald schon gehts wieder runter.
Ich überhole sogar ein, zweimal… meist werde ich aber überholt.

Weiter gehts rau und flach bis wellig am See Richtung Süden, bis Oliver – in diesem Ort ist die
Teilung, rechts hoch für Halbdistanzler – und geradeaus für die Langdistanzler. Diese müssen erst über
Ossoyos und den Richterpass, dann eine Verlängerungsschleife in einem Weinanbaugebiet und dann auf
einem Umweg zur Yellow-Lake-Road hinauf – während die Mitteldistanz direkt die White-Lake-Road
hinaufklettert um dann in die Yellow-Lake-Road einzuschwenken und gemeinsam mit den Langdistanzlern Richtung Penticton zurück abzufahren.

Wie schon zu erkennen ist: hier kommt der kletterige Teil: ca. 900 Höhenmeter sind in den gut 93 km
der Strecke versteckt, die Langdistanzler haben gut doppelt soviele – und oben auf der White-Lake-Road
(die Stelle mit den gut abgedeckten Cattleguards) wird die Strecke wirklich rau und hoppelig. Sie ist
in diesem Bereich nur flach bis wellig, daher nutze ich die Gelegenheit mal tüchtig zu überholen….
Gelegentliches Mountainbike fahren hat doch seine Vorteile.

Oft ist die Strecke voll gesperrt, manchmal haben wir eine eigene Spur, gelegentlich kommt auch mal
ein Auto von hinten, aber es fühlt sich sicher an. Auch Kampfrichter-Motorräder sind unterwegs. Mehr
Harleys als bei uns 😉 .

In der Abfahrt gen Penticton (bis zu 65km/h kann ich nachher auf dem Tacho sehen) merke ich, wie mein Rücken muckelt… die Position hätte ich doch öfter trainieren sollen… aber es sind ja schon 80km
geschafft, über 3h bin ich nun unterwegs … da schaffe ich den Rest auch noch….
Deutlich weniger Räder sind nun um mich herum unterwegs und auf den letzten Kilometern gehts ja
parallel zur Laufstrecke und da sind schon überall Mitteldistanz-Läufer zu sehen, sogar in beide
Richtungen… wow, sind die schnell! … nun, da werde ich länger Spaß haben, als die…. 😉

Beim Wechsel angekommen (vorher noch eine Kurvenkombi aufm Oberlenker – das kommt gut für den Rücken) wird das Rad sofort abgenommen, und man trabt zum Wechselbeutel, … im Zelt ist sofort Hilfe da – wie lieb – … aber Socken anziehen klappt besser alleine … der Helm wird in den Beutel gestopft – und raus gehts … ein kurzer Stop beim Sonnencreme-Service: Just the Shoulders, please… thank you! … „Good Luck“ … – und der erste Mann der Langdistanz wird bereits durchgesagt, daß er von der
Radstrecke kommt. Wow. Es ist der Vorjahressieger, der auch diesmal führt…. – und ab gehts zum
Laufen auf die Gerade zunächst am Strand entlang in Richtung unseres Parkplatzes, dann nach 1km eine
180° Wende, und zurück zur Wechselzone – einmal aussen herum – und dann gehts 5km flach bis wellig in der Sonne wieder durch den Ort durch Richtung Skaha-Lake. Mein anfängliches 7min/km -Tempo beruhigt sich weiter – egal… trab! … Gehen kann ich, wenn es nachher mal richtig hoch geht…. und das wird es … diese kleinen Wellen, die sich aufm Rad vor 4 h in der Morgensonne noch recht locker angefühlt haben, sind nun heiß und mächtig … Gut, daß es alle 2,5 km einen Verpflegungsstand unter anderem mit Gels und Eiswürfeln gibt….
Auf der Gegenspur kommen bereits Läufer entgegen – auf der anderen kommen Radfahrer rein –
der erste Mann hat mich schon lange überholt – aber der will ja auch noch weiter laufen als ich.
Nachher erfahre ich, daß auf der längeren Marathon-Strecke draussen sogar noch ein richtiger Berg
lauert….
Es ist gute Stimmung auf der Laufstrecke, Zuschauer und Helfer und sogar Athleten gegenseitig feuern
an….. schon bei km 7 bekomme ich zugerufen, daß meine Wende dann genau bei km 12 sein wird …. und es läuft ganz gut…. *trab-trab* …. Für meine bunten Schuhe bekomme ich ein paar mal Komplimente…
immer wieder „Good-Job“-Rufe von der Seite…
Hehe… mein erster Halbmarathon seit bald 3 Jahren …. Ab der Wende – wikrlich genau bei km 12
*freu* sehe ich die restlichen Mitteldistanzläufer und hin und wieder Langdistanzler entgegenkommen –
allerdings mit blauen Profi-Startnummern und nur selten die roten Nummern der Altersklassen-Athleten –
und bereits ungefähr bei meinem km 14 – ha! da isser: mit schwarzem Einteiler und grünem Challenge-
Roth-Mützchen kommt mir Detlef entgegen getrabt 🙂 …. wie schön … auch er ist heile auf der
Laufstrecke …. wir treffen uns kurz in der Mitte… und dann läuft wieder jeder seines Weges …
weiter gehts…
In dem Moment kann ich mir so gar nicht vorstellen, an diesem heißen Tag gar doppelt so weit zu
laufen!! …. *was für Helden* !! ….
So ca. 3km vor dem Ziel überholt mich tatsächlich der führende Profi-Mann der Langstrecke … und
feuert mich dabei an! „Go-Go …. its not far now“ ruft er mir und sich zu, als er vorbeirennt…. Ich
jubel ihm auch nach, und trabe motiviert weiter…. Er wird mit 20 min Vorsprung auf den zweiten
gewinnen und rennt seinen Marathon heute in deutlich unter 3 h …. schneller als ich heute einen halben…. *wow* ….
Jedenfalls mache ich mich auf die Socken, den Rest auch noch zu erledigen…. und bald gehts ins Ziel
– eine tolle Zielgrade – viele Leute, lächeln, Fotos …. ach … so schön … endlich aufhören zu
traben …. was ist denn mit meinem Fuß ?! … später entdecke ich 2 dicke Blasen links, – und ein
paar Tage später verfärben sich 2 kleine Zehennägel, die sich bald darauf dann lösen … sowas …
Eine nette Catcherin versichert sich mehrmals bei mir, daß ich fit bin, und nicht etwa unter dem
Gewicht der schicken Medaille umkippe 😉 und bringt mich mit dem erten Becher Wasser und dem frisch
erworbene Finishershirt Richtung Zielverpflegung… und dort mache ich mir endlich mal etwas „nicht
Süßes“ – einen dicken Doppel-Hamburger mit Salat … *jammi* … tut das gut … und sogar einen
Stuhl kann ich mir ergattern… später, wenn es voller wird, sind weiche Rasenplätze angesagt…
Wow, ich bin im Ziel

Ich war wieder in einem richtigen Rennen! nicht nur als Zuschauerin und Jubelvolk, sondern wieder dabei *yeah*

Alles gut.

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Vom IronMan Canada (Damals in Penticton) hatte ich früher immer geträumt….
– und bei meinem aktuellen Fitnesslevel ist eine Langdistanz noch ausser Reichweite … –
und nun ist das Ding in Penticton seit 2 Jahren ein Challenge-Rennen, und in diesem Jahr boten sie zum
ersten Mal zusätzlich die Halbe Strecke an ….
Da musste ich irgendwie mal hin ….

Träume sollte sich frau erfüllen wenn es geht

Beim Päuschen am Ziel rechne ich an Detlef Zeit herum: wenn er 4 h läuft, habe ich noch etwas Luft zu
seinem Zieleinlauf…
Nach einem kurzen Erfrischungsbad im See (habe die Duschen nicht gefunden … ) hole ich meine Tüten
ab, ziehe mich etwas trockener an, hole meinen Renner und entdecke zwar keine Beschädigungen, aber
hinten isser nun platt…. Nun, mit den 3 Tüten kann ich eh nicht vernünftig radeln, also schiebe ich
mal zum Wohnmobil, … lade ab, mache mich etwas frisch…
Das Hinterrad bekommt eine Dose im Womo bereitliegendes Pannenspray *klappt* … und hält … es
schäumt nirgens raus, also sind da keine fiesen Löcher, nur bissl Schaum ausm Ventil …. (auf der
Dose stand „dichtet Schäden bis 3mm“) – OK ….
und ich radel zurück an die Strecke, wo ich das Rad anschließe, und eine Frau mit Smartphone frage, ob
sie kurz für mich Detlefs Position abfragen kann… 🙂 Der Empfand oder die „Livecoverrage-Seite“
läuft langsam … dennoch, bald meldet sie mir: letzte Lauf-Zwischenzeit erreicht…
Am Zieleinlauf kommen gelegentlich Athleten… Zuschauer sind aufgereiht und nehmen regen Anteil ….
aber insgesamt ist erst wenig los, die Mitteldistanzler sind lange weg, die meisten Langdistanzler
noch nicht hier … auf der Gegenspur sieht man noch Radler von der Radstrecke kommen, bzw. die Läufer in ihren Marathon starten … die Profis sind drin, aber erst ganz wenig Altersklassen-Athleten…
dennoch …. schon bald sehe ich meinen Mann mit der grünen Kappe auf mich und den Zieleinlauf
zulaufen…
Ich stell mich fix so auf, daß er mir winken und mich abklatschen kann … und schau von hinten zu,
wie er ins Ziel läuft…

Nachher bekommen wir mit, wie sensationell gut drauf er heute war: 23. Mann, 30. Gesamtplatz, und 5.
seiner AK! …wow! (trotzdem ist er nachher nicht ganz zufrieden, denn er sei den Marathon nicht ganz
durchgelaufen… , und mit 4:13h ist es tatsächlich einer seiner „langsameren“ Langdistanz-Marathons
…. aber immerhin wars richtig heiß und schattenlos, und ausserdem stand da ein Berg!! auf der
Laufstrecke! )

Gegen 21 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz und schnappen uns nochmal die Klappstühle um direkt vor unserem Gelände heimwärts laufende Athleten anzufeuern… da kommen immernoch welche!! *hammer*
…. Irgendwann können wir uns nicht mehr aufraffen, jetzt doch noch zum Feuerwerk zu fahren, und
verschwinden dann irgendwann im Heia …. Welch ein Tag….

 2014-08-24 Challenge-Penticton-Canada