In diesem Jahr war der Kampf um das begehrte Vereinsmeistertrikot spannend wie selten zuvor, Torsten lieferte ein tolles Rennen ab und überquerte als erster der TG-Trias die Ziellinie – in der Relativwertung reichte das aber „nur“ für Platz 3.
Darf ich Ihnen das Wasser reichen…? Erfahrungsbericht als Helfer beim IMG 08
Was kann man so machen, wenn man als Triathlet mal nicht am längsten Tag des Jahres mit einer Startnummer durch die Gegend rennt?
Zuschauen? – Kann man machen, ist aber auf die Dauer recht passiv
Zuschauen und Teilnehmen? – Na klar, als Helfer mit Vollkontakt.
So ergriff ich die Chance, mal auf der anderen Seite zu stehen und den langen Tag nicht zur Durststrecke für die Athleten werden zu lassen. Mikel und Meike, denen ich an dieser Stelle noch mal meinen großen Respekt aussprechen möchte, hatten die Organisation eines Verpflegungsstandes auf der Laufstrecke ca. 1,5 km vor dem Ziel übernommen. Dort meldete ich mich als Helfer an, mit dem Wunsch, Wasser anreichen zu dürfen. Ich hatte schon den Hintergedanken, daß ich mich dann wenigstens nicht mit klebriger Cola, Red Bull oder dem isotonischen Getränk vollkleckern würde und der aalbabbische Liebling aller Wespen und Ameisen werden würde. Ich stellte aber bald fest, daß es wichtiger ist, welches Wort am leichtesten zigtausendmal über Stunden auszusprechen ist.
Glücklicherweise ist der Ironman international, Variationen sind also durchaus erwünscht. Wie heißt Wasser eigentlich auf japanisch?
Apropos Japaner – gerade die Japaner haben für einen kurzfristigen Versorgungsengpaß am Wasser- und am Eisstand gesorgt. Während eine japanische Starterin auf unseren Stand zulief, wurde sie von einem Landsmann überholt. Während des Überholvorganges zückte der gute Mann doch tatsächlich eine Einwegkamera und fotografierte lächelnd seine Sportkollegin. Wenn das kein gelebtes Klischee ist, weiß ich es auch nicht. Peter am Eisstand und ich am Wasserstand konnten leider die nächsten 10 Sportler nicht bedienen, weil wir vor Lachen die Inhalte der Plastikbecher verschütteten.
Plastikbecher verschütten – das ist auch so eine Geschichte für sich. Würde ich die Koordinationsfähigkeit und Motorik von Triathleten testen müssen, ließe ich sie am Wasserstand nach Bechern greifen. Die Methodik reicht da von nahezu tropfenfreier Becheraufnahme bis zur kompletten Zerstörung des Gefäßes. Wie die Sportkollegen ohne Anreichung, also direkt vom Tisch, zu dem köstlichen Naß gekommen wären, mag ich mir nicht vorstellen. Wir haben ja so ein Beispiel eines Hochleistungsgreifers im eigenen Verein…“Darf ich schon mal abräumen….?“
Und das Thema Greifen hat noch weitere Aspekte: Runde für Runde gelang es, die Läufer so zu konditionieren, daß sich die Hand bei dem Wort „Wasser“ sofort zum Greifen öffnete, ob der Triathlet wollte oder nicht. Pawlow hatte recht.
Ob apathisch kalkgesichtig dahinstolpernd oder hochkonzentrierte Gazellenhaftigkeit im Schritt, Wasser ging immer. Vielleicht lag es auch an der marktschreierischen Anpreisung des Lebenselexiers, die die Sportler beflügelte, entweder kam ein Lächeln oder eine Tempoverschärfung – oder beides. Peter meinte, es wäre eher ein Fluchtreflex – ich habe mir eher ein Surfen auf meinem Wortschwall vorgestellt.

Ich hätte auch nie gedacht, daß man direkt am Wasserstand dem Verdursten nah sein könnte. Wenn mich irgendjemand mal fragen sollte, wie sich Vollbeschäftigung anfühlt, würde ich ihm den Wasserstand auf der Laufstrecke des Ironman empfehlen. Man hat es die ganze Zeit vor Augen, aber selbst mal einen Schoppen zu nehmen, kann schwierig werden. Da lief mir buchstäblich das Wasser im Munde zusammen.
Wenn ich jetzt einige Leser mit wässrigen Mündern nach einer Helfertätigkeit zurücklassen muß, würde es mich freuen. Außer schweren Armen sind viele schöne Erinnerungen geblieben – Zuschauen und Mitmachen ist toll!
Ironman am 06.07.2008 Danksagungen und Presseberichte
Von den Teilnehmern der Ironman European Championship vom 06.07.2008 an alle Jubler, Anfeuerer am Straßenrand und den Helfern der Veranstaltung.
HERZLICHEN DANK
für die super Unterstützung!
i.A. Simone, Günther, Peter, Stefan, Michael, Joachim, Jürgen
Unserem Thomas geht es den Umständen entsprechend gut, zumindest macht er wieder Witze und er schickt ebenfalls HERZLICHE GRÜßE und DANKE für die Unterstützung.
Der Unfall wurde anscheinend durch unsportliches Verhalten eines Mitteilnehmers verursacht. Dies möchte die TG Tria Rüsselsheim mit allem Nachdruck verurteilen. Egal wann und wo, also auch im Wettkampf, sollte das leibliche Wohl eines Jeden im Vordergrund stehen und nicht die Jagd nach der Sekunde!!!
Presseberichte:
Rüsselsheimer-Echo und Mainspitze vom 07.07.2008:
2008-07-07_RE_MS.pdf (619.91 KB)
Danksagungen:
Hallo liebe Trias und Helfer,
ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die am Sonntag an der Strecke standen, uns angefeuert und versorgt haben!
Es war eine Freude bei Euch vorbeizukommen, auch wenn das vielleicht nicht immer so aussah :-).
Gruß,
Micha
Hallo an alle Trias und sonstigen Supporter,
ich möchte mich der Mail von Michael anschliessen und allen danken, die uns am Sonntag so toll angefeuert und nach vorne gepeitscht haben.
Es war nicht zuletzt aufgrund meiner sehr bescheidenen Vorbereitung und der wirklichen elenden Wettkämpfe in Bruchköbel und im Kraichgau ein wirklich unbeschreiblicher Tag für mich.
Ein besonderer Dank geht auch noch an Michael Breideband und seine Helfer am Verpflegungsstand. Es war ein regelrechtes „Heimspiel“ bei Euch vorbeizulaufen und die Durchsagen von Michael haben noch zusätzliche Kräfte freigesetzt.
VLG
Jürgen
Liebe Trias,
auch ich will mich meine Vorschreibern Michael und Jürgen anschließen und mich ganz ganz herzlich bei allen bedanken, die uns an der Strecke so toll unterstützt haben.
Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, von Euch nach vorne „gepeitscht“ zu werden und es hat ja auch nach ziemlich weit vorne gereicht :-).
Das Allerbeste war in diesem Jahr der Verpflegungsstand von Michael und Meike! Da habe ich mich Runde für Runde mehr drauf gefreut.
Ganz lieben Dank nochmal und viele Grüße
Eure Simone
Hallo liebe TG-Trias!
Wie Jürgen und Michael es bereits getan haben, möchte auch ich mich für die großartige Unterstützung von Euch allen bedanken – es war sensationell wie viel Power von Euch auf mich übergesprungen ist – schließlich waren die letzten 12 Kilometer viel schwerer als erhofft.
Auch mir ging es beim Durchlauf am Verpflegungsstand von Michael Breideband so, als wenn meine Batterien neu aufgeladen wurden.
Das hat einfach Spaß gemacht! Mit solchen Supportern kann ich mich glücklich schätzen.
Wünsche Euch eine gute Zeit!
Heiße Grüße aus dem sonnigen Las Vegas, sendet
Joe
Ergebnisse findet Ihr hier
Kraichgau 2008
Und wieder ertönten zum 4. Mal am 08.06.2008 früh morgens am Hardsee die „Hells Bells“ und der Kanonenschuss zum Start des Sparkasse Kraichgau Triathlon Festivals. Seit der Prämiere sind jedes Jahr immer eingige unserer TG Trias dabei. Auch in diesem Jahr haben sich acht unserer Mitglieder in das „Wohlfühland“ Kraichgau begeben, um hier einen Triathlon zu bestreiten.
