Im Winter 10/11 kam mir die Idee mal was anderes
zu machen als nur an 24 / 25 h Läufen teilzunehmen
und im Kreis zu rennen.
Da kamen mir die 24h Rad am Ring am 20.08.2011 genau richtig – und das auch noch Ende August, eine perfekte Zeit im Jahr, die für die Vorbereitung genug Raum lässt. Für mich war klar dass ich die 24 Stunden im 2er Team fahren will – am besten im Mixed Team. Bei der Suche nach einer Partnerin kam ich an den Trias nicht vorbei – schließlich sind die ja bekannt dafür, dass ihnen keine sportliche Herausforderung zu lang, zu weit oder zu hoch ist. Also fragte ich Simone Jochem. Nach einer kurzen Bedenkzeit hat sie dann auch zugesagt und uns einen Startplatz mit Parzelle für unser Zelt auf dem Grand-Prix-Gelände des Nürburgrings ergattert. Jetzt war der Grundstein für das 24h Rennen gelegt, der „Hessenexpress“ (unser Teamname) stand in der Startliste zu „Rad am Ring“. Jetzt hieß es der Dinge zu harren, die da kamen. Es kamen der ein oder andere Wettkampf, der Rhönradmarathon und viele viele Trainingskilometer auf dem Rad. Die Vorbereitung haben wir getrennt gemacht, da ich für Simone’s Geschmack vieieiel zu früh am Sonntagmorgen auf mein Rennrad steige … Wenn ich mich mit meinen Vereinskollegen morgens um 7 Uhr zur Abfahrt zu einer RTF treffe, dreht sich meine Teamkollegin wahrscheinlich nochmal im Bett um!
Anfang August wurde es mit der ersten offiziellen Post des Veranstalters von Rad am Ring dann ernst. Der Einfahrtschein für das Grand-Prix Gelände am Nürburgring lag in den Briefkästen von rund 4700 Teilnehmern dieser riesigen Breitensportveranstaltung in der Eifel. Die Renntage rückten näher, Simone fuhr Freitags auf den Nürburgring und schnupperte schon mal Rennluft. Ich machte mich Samstags früh auf den Weg in die Eifel. Angekommen bei bestem Wetter klapperten wir das Rennzentrum ab. Es ging mit großen Schritten der Startzeit entgegen. Die Taktik stand fest, tagsüber jeder eine Runde ca. 25km und nachts zwei Runden. So weit so gut.
Ich machte mich auf den Weg zur Startaufstellung und um 13.15 Uhr viel der Startschuß für die 24h Fahrer, 1400 an der Zahl Männlein wie Weiblein. Mountainbiker , Rennradler ob einzel in 2er , 4er oder 8er Teams gingen an den Start. Der Abend (Nacht) brach herein und es mußte mit Beleuchtung hinten und vorne gefahren werden so das Reglement, zwar war an drei Stellen die Fahrbahn durch das THW ausgeleuchtet aber ansonsten war es stockfinster – Sachrabenacht, wie wir Hessen sagen … bis auf die Perlenketten von roten Rückleuchten, die sich über die Nordschleife schängelten. Das war schon ein seltsamer Anblick.
Am Sonntagmorgen gesellten sich dann ein paar Regentropfen zu uns herunter. Dies machte die Sache aber nicht angenehmer, denn die Beine und der Kopf waren schon ganz schön müde. Der Regen verwandelte den Ring mehr oder weniger in eine Rutschbahn. Trotz Müdigkeit hieß es jetzt noch einmal volle Konzentration um die rasenden Abfahrten ohne Sturz zu überstehen. Ruck zuck ging der Sonntagvormittag sturzfrei vorbei, da hieß es schon die letzte Runde in Angriff zu nehmen. Simone fing mich ca. 300m vor dem Ziel ab so dass wir nach 23:48:54 h gemeinsam durchs Ziel fuhren.
Und ganz der Umgebung angepasst wurde die schwarz-weiß karierte Flagge geschwenkt!!
In allem eine gelungene Breitensportveranstaltung und das auf einer Rennstrecke.
Unser Ergebnis: 27. Platz im 2er Team (von ca. 120 2er Teams) 9 ter Platz in der AK
(Anmerkung: die Mixedteams sind zusammen mit den Männerteams gewertet worden!!!)
Euer Thomas (der Metzger :-))
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